Bei guten Hochtönern kommt es nicht nur auf das Material sondern auf den
gesamten Aufbau an. Auch hier setzen unsere Hochtöner neue Maßstäbe. So wird
durch ein neuartiges Klebeverfahren die Schwingspule beim Aufwickeln des
Kupferdrahtes nicht deformiert und bleibt perfekt rund. Deshalb kann der
Luftspalt im Magnetsystem auf die extrem geringe Breite von 0,9 mm reduziert
werden (üblicherweise hat man hier Werte von 1,4 mm – 1,8 mm), so dass die
magnetische Kraft im Luftspalt sehr viel höher ist als alle bisherigen
Hochtöner. Wir erreichen jetzt eine magnetische Flussdichte von 1,8 Tesla
gegenüber herkömmlichen Hochtönern mit 1,2 Tesla bis 1,4 Tesla. Entsprechend
dem Newton’schen Grundgesetz der Mechanik ist die magnetische Kraft genau um
dieses Verhältnis stärker, so dass die Hochtöner noch stärker beschleunigt
werden und noch höhere Auflösung erzielen. Die Rundheit der Schwingspule führt
zudem noch zu einem stark reduzierten Klirr, der ja zu einem unangenehm
scharfen Klang führt. Diese neuen Hochtöner klingen dementsprechend sanft und
angenehm.
Auf Basis dieser Herstellungsmethode bieten wir vier
verschiedene Hochtöner an, die sich nur in der Wahl des Materials für die
Kalotte unterscheiden: geharzte Seide (Soft Dome), Aluminium, Beryllium und Diamant.
Auch ein Hochtöner hat eigentlich keinen Eigenklang sondern gewisse
physikalische Eigenschaft, die sein Beschleunigungsverhalten beschreiben und
darin genau bestehen eben die klanglichen Unterschiede. Denn wenn die Membran
der Beschleunigung nicht folgen kann (Härte und Steifigkeit) oder wenn sie zu
schwer ist (Achtung: die Masse der Kalotte wird nicht nur durch das
Kalottenmaterial sondern auch durch die Masse der Schwingspule bestimmt), dann
kann die Kalotte den Beschleunigungen nicht folgen, verbiegt sich und erzeugt
Klirr. Zu weiche Materialien mit zu kleiner Festigkeit (kleines
Elastizitätsmodul) haben Partialschwingungen und weichen vom Kolbenverhalten
ab. Dann schwingen Teile der Membran gegenphasig zueinander und löschen sich
aus. Andererseits sind die weichen Materialien bevorzugt beim Unterdrücken von
Materialresonanzen: sie schwingen weit weniger lange nach.
Manche Materialien haben eine Kalottenresonanz bei höheren
Frequenzen (typischerweise zwischen 14.000 HZ bis 30.000 Hz). Da diese
Resonanzen außerhalb des Hörbereichs liegen, machen sie sich in 1. Ordnung
nicht bemerkbar, speichern aber Energie in der Membran und modulieren damit
tiefere, hörbare Frequenzen.
Das letztendlich klangentscheidende Verhalten hängt also von
vielen verschiedenen Eigenschaften des Hochtöners als Ganzes und von den
Materialeigenschaften ab. Beides berücksichtigen wir und statten unsere
Lautsprecherserien entsprechend damit aus:
Arcona:
Soft Dome
Capello: Alumnium, Beryllium (optional gegen Aufpreis)
Elargo: Beryllium, Diamant (optional gegen Aufpreis)
Berlina: Alumnium; Beryllium, Diamant (optional gegen
Aufpreis)
DARC: Beryllium, Diamant (optional gegen Aufpreis)
Für unsere Vierwege-Lautsprechersysteme haben wir die drei Wege Mittelton, Mittelhochton und Hochton zu einer festen Einheit zusammengefasst. Alle drei Chassis (Keramikmitteltöner, Diamant-Mittelhochtöner und Diamanthochtöner) sind auf einem gemeinsamen Aluminium-Flansch speziell montiert, so dass die Geometrie bei allen Lautsprechern dieselbe bleibt und die Frequenzweiche ebenso integraler Bestandteil dieser Einheit wird wenngleich sie auf jede Lautsprecherbox noch speziell angepasst wird. Fester Bestandteil jeder Einheit sind zudem die von uns im 3D-Druckverfahren hergestellten Einzelgehäuse der Chassis, so dass sie jeweils immer definierte Volumina besitzen, denn das rückwärtige Volumen ist bei jedem Lautsprecher Teil der Gesamtberechnung der Übertragungsfunktion. Diese beschreibt das Verhalten des gesamten Lautsprechers im Zeit- und im Frequenzbereich und ermöglicht es genaue Vorhersagen über den Klang und die akustischen Eigenschaften des Systems zu machen.